Berufsbildner/in werden

Bildungsverordnungen und Bildungspläne bilden die Grundlage für die Ausbildung in den rund 240 Lehrberufen; sie stellen Qualität und Relevanz der beruflichen Grundbildungen sicher. Bildungsverordnungen und Bildungspläne definieren die erforderlichen beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen, die die Auszubildenden während ihrer Ausbildung erwerben müssen, um sie abzuschliessen. Sie enthalten detaillierte Lehrpläne für jeden Ausbildungsberuf, die den Lehrkräften und betrieblichen Berufsbildner/innen als Leitfaden dienen, um den Unterricht zu planen und sicherzustellen, dass alle relevanten Themen abgedeckt werden. Schliesslich legen sie die Anforderungen für Zwischen- und Abschlussprüfungen fest und definieren die Kriterien für die Bewertung und Vergabe der Abschlusszeugnisse.

Wenn ein Betrieb in Konkurs geht oder die Ausbildung aus einem anderen Grund nicht mehr gewährleisten kann, sorgen der Lehrbetrieb in Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden nach Möglichkeit dafür, dass die begonnene berufliche Grundbildung ordnungsgemäss beendet werden kann.

BBG Art. 14 Abs. 5

Die verantwortlichen Berufsbildner/innen in Lehrbetrieben verfügen in der Regel über: 

• ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) auf dem Gebiet, in dem sie ausbilden oder über eine gleichwertige Qualifikation, 
• zwei Jahre berufliche Praxis im Lehrgebiet, 
• eine berufspädagogische Qualifikation, die sie mit einem eidg. anerkannten Diplom oder Ausweis abgeschlossen haben. 

Die Anforderungen an Berufsbildner/innen sind in der jeweiligen Bildungsverordnung noch genauer aufgeführt.  

BBV Art. 44

Lernenden dürfen nur Arbeiten zugewiesen werden, die mit dem Beruf in Zusammenhang stehen. Zu anderen Arbeiten und zu Akkordlohnarbeiten dürfen Lernende nur so weit eingesetzt werden, als solches was mit dem zu erlernenden Beruf in Zusammenhang steht, und die Ausbildung nicht beeinträchtigt.  

OR Art. 345a Abs. 4

Bildungsverordnungen und Bildungspläne werden periodisch aktualisiert. Der Bildungsinhalt wird in der Regel gemeinsam von den zuständigen Organisationen der Arbeitswelt (OdA), vom Bund und von den Kantonen erarbeitet. Danach folgt eine breite Vernehmlassung bei Berufs- und Fachverbänden sowie bei den zuständigen kantonalen Behörden.